Hallo,
meine Situation finde ich etwas hart zu erklären aber ich versuche es so gut wie möglich:
mir ist vor nicht all zu langer Zeit aufgefallen, dass ich kein oder nur wenig Mitleid gegenüber anderen empfinde. Das trifft aber nicht überall zu. Z.B empfinde ich Mitleid für Tiere und auch für Familienmitglieder, die mir eng stehen.
Allerdings nicht für Freunde oder für die Mehrheit anderer Personen. Das ist auch der Grund wieso ich Freundschaften nie aufrecht halten konnte -> ich bin nicht daran interessiert mit ihnen Gespräche anzufangen, da mich ihre Situation meistens, so hart wie es klingt, nur wenig interessiert. Aber das ist nicht mal böse gemeint… ich kann das Interesse auch nicht einfach her zaubern. Meistens fake ich dann die Reaktionen und finde es absolut anstrengend.
Wenn jemandem etwas schlimmes passiert, schreibe/sage ich zwar aus Höflichkeit “mein Beileid”. Fühlen tue ich es aber eher weniger.
Bei Kleinlichkeiten empfinde ich sogar Schadenfreude.
Psychische backstory: ich habe seit Jahren Depressionen und soziale Phobie und bin dafür auch in Therapie. Wollte das Thema Empathie das nächste mal ansprechen, da ich, wie bereits erwähnt, es erst vor kurzem gemerkt habe.
Ich wusste immer dass ich gefühlstechnisch eher auf der “kalten” Seite bin. Allerdings kann ich mir das nicht erklären, da ich auch in meiner Kindheit nie wirkliche Probleme hatte.
(ich kann selbst noch nicht genau beschreiben was ich fühle und was nicht, das ist alles noch ziemlich Neuland für mich)
Ist das alles noch im Normalbereich oder sollte ich es wirklich mal ansprechen? Und was könnte das Problem sein?