Wie Freundinnen helfen, die Essstörung haben?

Versuch nicht zu arg sie zu drängen. Das bewirkt nur dass die Freundin sich gestresst fühlt und so als würde sie eine Bürde für dich sein. Versuche ihr ruhig und klar klarzumachen ,welche Folgen es hat was sie sich antut( Haarausfall,schwäche,müdigkeit/antriebslosigkeit und es zieht sie nur immer weiter in den Strudel. Sie muss dagegen ankämpfen ,auch wenn es schwehr ist,sie schafft das)

Und falls sie was ist, ihr zu zeigen dass man stolz auf diesen Fortschritt ist und sie das auch sein kann.

LG

Hallo, vielen Dank für Deine Frage!

Wenn Du Dir diese Gedanken machst, ist es ein Zeichen, dass Du eine wirklich tolle und unterstützende Freundin bist.

Es ist nicht Deine Aufgabe, Deine Freundin dazu zu bringen in der Pause etwas zu essen. Verhalte Dich normal. Du solltest Essen wann immer Du möchtest; versuche aber Deine Freundin nicht zu überreden.

Unter dem folgenden Link findest Du noch viel weitere hilfreiche Tipps:

https://www.anad.de/essstoerungen/hilfe-durch-aussenstehende/freunde.php

Liebe Grüße

Sabine

Allein die Tatsache, eine gute Freundin zu haben, kann für einen Menschen mit Essstörung schon sehr hilfreich sein - eigentlich für jeden Menschen, jedoch befindet sich ein Mensch mit "gestörtem Essverhalten" sowieso schon allein dadurch in einer gewissen " dauerhaften Notsituation" und hat dadurch eine gute Freundin noch "nötiger" als jemand ohne dieses "Problem".

Und ich finde, eine gute Freundin nimmt ihre Freundin ernst (und ihr Essproblem ebenso). Und sie nimmt ihre Freundin an, so wie sie ist. Sie respektiert ihre spezielle Problematik, sie hört zu, sie sagt ihre Meinung zu etwas, wenn sie nach ihrer Meinung dazu gefragt wird, sie ist einfach "da", sie teilt aber auch ehrlich ihre Ängste und Sorgen mit der Freundin (zum Beispiel, wenn sie Angst hat, dass ihre Freundin sich im worst case zu Tode hungert, ...)

Echte Freunde nötigen sich nicht gegenseitig zu einem bestimmten Verhalten. Also kein: "Komm, iss doch wenigstens bissle was!" Hilfe hat auch etwas mit Respekt zu tun. Iss selbst, wie du es für dich als richtig empfindest (egal, ob deine Freundin dich "Vollstopfen" will oder nicht). Versuche aber nicht, deine Freundin dazu zu bringen, dass sie jetzt so isst, wie DU es gut finden würdest.

Dennoch teilen Freundinnen echte Sorge um den anderen und möchten bei Schwierigkeiten helfen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein offenes Ohr, mit dem man das, was einen beschäftigt (und was vielleicht auch eine Ursache der Essstörung sein könnte) teilen kann, schon viel (Ess-)Druck herausnehmen kann. Und dass freundschaftliche Gespräche auch neue Perspektiven und Ideen, z. B. wie man ein Problem lösen oder angehen kann, mit sich bringen können.

Und eine echte Freundin zu haben bedeutet ja schon mal, von einem Menschen auf eine Art geliebt zu werden - so, wie man ist. Und das Gefühl, so wie man ist, wirklich okay zu sein und geliebt (im Sinne von gemocht und geachtet) zu werden, tut jedem gut und tut jemandem, der sich selbst vielleicht gerade nicht so mag wie er ist, besonders gut.