Was ist für euch ein Garten?

Mein Garten ist zum Teil mein zweites Wohnzimmer, wo das Leben entsprechend der Jahreszeit hauptsächlich draußen stattfindet. Das Tolle, wohne ganzjährig im Garten in einem sehr kleinem, praktischem Häuschen.

Mein Garten ist unterteilt in Schön- und Nutzgarten. Letzterer ermöglicht mir Selbstversorgung und Hühnerhaltung. Auch meine Hunde und Katzen haben genügend Raum.

Manchmal kann ich meinen Garten nicht leiden, dann ist es die grüne Hölle. Wenn alles mit einmal fällig ist und ich kaum hinterher komme. Zu viel Regen, zu trocken, zu viel Sturmschäden, späte Fröste incl......

Rasenfläche ist gut fürs Hundetraining (Agility), Federball, Tischtennis.

Kampfarena habe ich auch durch nachbarlichen Wildwuchs, der meine Zäune durchdringt und deren Erhaltung mir Mühe macht. Ist halt so, wenn naturbelassene, große Grundstücke angrenzen. Unkraut, nein Beikräuter, stören weniger, weil ich viel mulche und hacke.

Kann den Frühling und draußen was zu tun kaum erwarten. Ist wie von Null auf Hundert. Die Phase, wo alles so schnell geht, sich die Natur gerade zu überschlägt und bei uns ab Mai die Trockenheit, wo man zum Wasserknecht wird. Hegen, pflegen, mähen. Dann ernten, verarbeiten, Vorräte anlegen. Urlaub? Zum Spätsommer hin wird es ruhiger. Herbst aufräumen, fürs kommende Jahr vorbereiten, Geräte pflegen, einmotten, Laub unter Sträucher fegen, Kübelpflanzen reinnehmen. Ich will es nicht, doch erster Frost ist wie eine Erlösung. Im Garten zieht Ruhe ein und endlich ist Zeit für ausgedehnte Wanderungen und stricken. Bis sich die Hummeln unterm Allerwertesten wieder melden und die Tage länger werden.

Die Kinder sollen immer toben können.

Wenn dabei Anbauflächen platt getrampelt werden, dann ist das halt so. Das Interesse bei Beeten vorsichtig zu sein, haben wir über ausbleibende Ernten ihrer selbst gesäten Pflanzen letztes Jahr begreifbar gemacht und dieses Jahr wurden die Flächen von ihnen geschont. Mein Rasen ist inzwischen auch glücklicherweise zur Wiese gewachsen, weil da gibt es viel mehr zu entdecken als in grünem Beton.

Mein Garten ist der Ort an dem ich am meisten ich selbst sein kann!

Ich habe das Bedürfnis nach Sonne, Kontakt mit der Natur, mich frei bewegen können, auch frei von Gewand also nackt sein, und ich habe dabei aber auch das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit. Und meine Sehnsucht nach exotischen Orten zu erfüllen 🏝️

Unser Garten ist darum ein Ort an dem ich Pflanzen einsetze die mir ein Gefühl von "Tropisch" geben: verschiedene Stauchhibiskus (H. syriacus) und riesenblütige H. moscheutos-Hybriden, bunte Dahlien, paar tropische Seerosen im Sommer, eine europäische Zwergpalme. In Töpfen: Canna, rote Pelargonien und Sukkulenten wie verschiedene Hauswurz und verschiedene Sedum.

Aber ansonsten lasse ich die Natur ziemlich machen was die will, ich muß nur aufpassen, daß nicht alles zuwuchert! 😅

Pflanzen kommen und gehen. Diese Pflanzen die von selbst kommen sind ur wüchsig, bei uns ist es nie kahl, es ist faszinierend vielfältig, und viele kann man sogar essen. Ich habe deswegen extra Bücher zum Bestimmen und Kochen mit Wildpflanzen gekauft 😉

Die Wiese halte ich mit einem Mulchmäher kurz wie einen Rasen damit man sich frei bewegen kann und die Sträucher an den Rändern werden in der Breite und Höhe etwas beschnitten.

P.S.: Ich vergaß "Fitnesscenter-Ersatz". Das erspart man sich dank der Gartenarbeit ziemlich.

Hier ein Foto vom letzten Jahr

Aktuell gesundheitsbedingt Pflegerueckstand, sonst Erohlung fuer mich und Lebensraum fuer die Natur

Zum Selbstversorger reicht es nicht, weil der größte Teil unseres Gartens naturnah gehalten wird.

Da wird nicht jedes Unkraut herausgezupft und ständig gemäht. Bei uns dürfen auch "Unkräuter" leben.

Für mich Idylle pur.