Trennung?

Es kommt auf einen selbst an. Auf frühere Erfahrungen (Trennung der Eltern/ fallen gelassen werden/ Hoffnungen die früher durch andere Leute mal zerbrochen wurden) - und darauf wie sehr man an dem (nun) Ex-Partner hing, welche Zukunftsphantasien man eigentlich hatte, etc. Oder allgemein, die einstige Gewohnheit des Miteinander, ist nun weggerissen.

Ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll.... es fühlt sich einfach sch... an. Als ob ein Teil aus einem herausgerissen wurde. Egal wie lange man vorher schon ahnte das die Beziehung eines Tages endet.

Und das kann einem wirklich derbst auf den Magen schlagen, aufs Gemüt sowieso. Hat man das Glück aufgefangen werden zu können durch Freunde/ Familie, dann übersteht man die erste kritische Phase am schnellsten (und sichersten).

Noch ein weiterer Gedanke: dieses "aufrappeln" kann auch manchmal nur der äußere Schein sein. Der Versuch, nicht durchblicken zu lassen wie es im Inneren ausschaut.

Oder aber, ihr wurde nach diesen ersten 3 Wochen bewusst (alleine oder mit Hilfe) das sie sich aufrappeln muss. Das sie aufstehen und weitermachen muss. Egal wie. Es gibt eben Leute, die versinken quasi im Selbstmitleid und in einer Endlosschleife aus Trauer/ Wut/ Unverständniss.... und Leute die durchpowern sobald es langsam wieder aufwärts geht. Oh, und es gibt Leute die erst einmal durchpowern/ sich ablenken um dadurch den Verarbeitungsprozess emotional abzupolstern.

Wie auch immer.... Ihr seid getrennt voneinander. Es ist völlig schnuppe "wieso" sie sich augenscheinlich (deiner Wahrnehmung nach) nach wenigen Wochen wieder aufrappeln konnte. Das "gemeinsam" habt ihr hinter euch gelassen. Bezieh es nicht auf dich pesönlich oder auf eure vergangene Beziehung.

2 bis 3 Wochen Kummer nach einer Trennung zu haben, ist eigentlich nichts. Schon gar nicht wenn man 1,6 Jahre zusammen war.

Das fühlt sich für sie nach einem gebrochem Herzen an, weil es bestimmt ihre erste richtige Trennung nach so einer langen Zeit war und diese Art Kummer neu für sie war.

Es kommen viele Faktoren zusammen, wie stark man nach einer Trennung leidet.

Die Dauer einer Beziehung sagt nicht unbedingt etwas darüber aus. Sie sagt nichts über die Intensität und die Gefühle füreinander aus, denn Gewohnheit hält Beziehungen auch zusammen. Ebenso freundschaftliche Liebe die übrig blieb, nachdem sich die Liebe unmerklich in Freundschaft verwandelte.

Erschwerend kommt häufig hinzu, dass für die verlassene Person eine Trennung meist unverhofft und unfreiwillig kommt. Ihr wurde somit die Entscheidungsfreiheit genommen und sie muss hilflos dabei zusehen, wie ihr die Liebe und das Glück aus den Händen gleitet.

Es kommt auf vieles an, zB Länge der Beziehung (vor allem wie oft Kontakt), wie gut oder schlecht sie war, Grund der Trennung, ob noch Gefühle im Spiel sind (wenn Ja wie stark) usw, und natürlich auch auf die Person selbst.

Das dauert natürlich auch unterschiedlich lange und sich "aufzurappeln" bedeutet nicht, dass man drüber hinweg und wieder glücklich ist.

Nicht unbedingt.

Ich hatte z.B. einen Freund nicht allzu lange, weil er echt ein Arsch war, der Psychotricks benutzt hat.

2012 war Schluss mit ihm, aber noch heute vermisse ich eine Sache:

Nicht allein Musik machen zu müssen. Da trauer ich noch immer drum, egal wie scheiße er mich behandelt hat. Meiner längsten Beziehung trauer ich aber nicht wirklich hinterher. Ist mir eigentlich egal was der heute macht...

PS: Natürlich kommt es auch auf den Charakter und auf den Grund an.

Den Typen die mir fremdgegangen sind, weil sie den Hals nicht voll bekamen, trauer ich keine Sekunde nach. Je nachdem was du für nen Grund hattest, ist der eben schnell zu schlucken oder braucht länger.

Ich weiß nicht warum dich sowas interessiert. Aber gut. Ich finde 2-3 Wochen intensives Liebeskummer schlimmer als 3 Monate Langweile.