Queer-friendly Ärzt*innen?
Hallo ihr Lieben,
ich bin Malea- ich bin ganz frisch in diesem Forum und hab ein paar Fragen, die mich gerade beschäftigen. Wenn ihr bereit seid, auf meine Fragen zu antworten, dann freue ich mich und das hilft mir bestimmt sehr weiter, aber ich versteh auch voll, wenn die Fragen zu intim sind!
Ich bin vor einem halben jahr umgezogen und habs in der Zeit auch endlich geschafft, meinen friends zu erzählen, dass ich nicht-binär bin. Ich nutze die Pronomen they/them oder malea und bin in meiner neuen stadt auch voll schnell in einer queer-friendly gruppe gelandet 😊
Ich suche zurzeit eine neue Hausärzt*in. Das ist schwer, weil die Wartelisten ewig sind, aber auch, weil ich irgendwie nicht einschätzen kann, wie sensibel gewisse Ärzt*innen mit meiner nicht-Binarität umgehen. Deshalb hier meine Fragen:
1. Gibt es irgendwo Listen für unterschiedliche Städte, auf denen steht, ob Ärzt*innen queer-friendly sind? Wenn ja, wo kann ich die finden?
2. Bereitet ihr euch irgendwie besonders auf Hausärzt*innenbesuche vor? Z.B Vorgespräche oder Nachbesprechungen? Nehmt ihr manchmal Bezugis mit zu den Terminen? Was macht für euch einen guten Ärzt*innenbesuch aus?
Für mich ist das alles noch so schwer einzuschätzen, weil ich in meiner alten Stadt eine richtig sweete Ärztin hatte und ich einfach von vielen anderen Menschen gehört habe, die beschissene und diskriminierende Erfahrungen bei Ärzt*innen gemacht haben.
Ich freu mich über jede Rückmeldung!
LG und genießt den baldigen Sommer-
Malea <3
1 Antwort
Solche Listen gibt es (meines Wissens nach) nicht. Und die sind in der Regel auch unnötig, denn in den meisten Fällen kann dem dein gefühltes Geschlecht vollkommend wurscht sein.
Zu Arztbesuchen ist es sinnvoll, nötige oder womöglich nützliche Unterlagen mitzunehmen. Und ja, ich bereite mich üblicherweise darauf vor, gehe meine Akten durch und überlege, worüber ich sprechen möchte.
EDIT:
Okay, gibt wohl erstaunlicherweise doch solche Listen. Siehe Antwort von IsaJea.
Auch bei einem Hausarzt ist es von Vorteil wenn der schon Erfahrung hat.
Sonst fängt er, wenn er überhaupt Lust hat dazu, von 0 an zu lernen.
Das kann gut gehen, muß es aber nicht. Von daher ist es von Vorteil wenn Du nen Arzt hast der schon Erfahrung gesammelt hat.
Ich gebe Dir recht, für einen Schnupfen und ähnliches ist das irrelevant. Es reicht aber einmal im Jahr zum Facharzt, und danach zum Hausarzt.
Ganz ehrlich? Wenn es mir um die Verwaltung von queerspezifischen Arztbesuchen geht und der Hausarzt das nicht hinbekommt, dann lasse ich die Daten halt bei einem anderem Arzt zusammenkommen, der Ahnung davon hat.
Zumal es ja auch so ist, dass wenn ich kompetent genug bin, um mir einen queerfreundlichen Hausarzt zu suchen, ich es mit Sicherheit auch hinbekomme, direkt die passenden Fachärzte zu finden.
Aber ja, ich verstehe dein Argument.
Es geht ja nicht allein um Verwaltung. Wenn es nur darum geht gebe ich Dir recht.
Nur villeicht möchtest Du nicht jedes mal Kilometer weit unterwegs sein. Der Hausarzt ist im besten Fall, gleich um die Ecke.
Richtig, genau darum ja die Listen. Vielelicht gibt es einen, den Du noch nicht kennst. Und wie die FS umgezogen ist, und sonst alle Hausärzte abklappern mußt.
in den meisten Fällen kann dem dein gefühltes Geschlecht vollkommend wurscht sein.
Nein? Gerade wenn man z.B. Hormone nimmt ist das relativ wichtig.
Es macht Sinn das es die Listen gibt.
Nicht jede Gynäkologin hat ahnung von einer Neovagina
Nicht jeder Urolog kennt sich bei trans Menschen aus.
Ähnlich verhält es sich mit Endokrinologen.
Da braucht es einen der weiß warum er die Dosis so oder so berechnet.