Krav Maga Defcon

Hallo,

wie schon gesagt wurde, stellst Du viele Fragen zum Thema. Probier es doch einfach mal aus. Wer kann Dir hier schon sagen, ob es das Richtige für Dich ist? Das hängt doch auch von Deiner Konstitution, Kondition und geistigen Einstellung ab.

Was heißt bei Dir "richtiges Krav Maga"? Krav Maga bedeutet ja im Hebräischen nichts anderes als "Kontaktkampf" und dieses Wort kann man wohl nicht als Marke schützen. Es gibt also kein richtiges oder falsches. Na ja, richtig wäre es, wenn Du aus Hundert Kämpfen, die Du führst, als Sieger hervorgehen würdest und alle Deine Gegner getötet hättest. Da wäre aber das Vorbild eher Musashi Minamoto. Als Normalbürger braucht man aber in Deutschland nicht alle paar Minuten um sein Leben zu fürchten (oder in Hamburg vielleicht doch?).

Defcon gab - und gibt es vielleicht noch - als "Defense Condition" bei den US-Streitkräften zu Zeiten des Kalten Krieges und zeigte in Stufen die Bedrohungslage an. Darunter kann man heutzutage alles Mögliche verstehen, aber das Kind muss ja einen Namen haben. Der Abwurf von Atombomben ist doch relativ unwahrscheinlich geworden.

Das erinnert mich an Wing Chun (so hieß die Dame, die diese Kunst vor Hunderten von Jahren in China entwickelte). Es dauerte bis Ende der Siebziger Jahre (nach Bruce Lee) des letzten Jahrhunderts, bis ein Chinese auf die Idee kam, zusammen mit dem Großmeister aller Superkämpfer (Ving Chun, Win Chun, Wing Chun usw.), Keith Kernspecht, das System als Marke Win Tsun über Schulen zu verkaufen. Immerhin konnte sich Kernspecht davon ein kleines Schloss leisten.

So ähnlich ist es auch mit dem Krav Maga. Dieses System wird bei der israelischen Polizei und beim Militär gelehrt. Und was macht ein Soldat nach seiner Dienstzeit? Er geht nach Europa, stellt sich dort als Kampfkunst / -sport / -system-Lehrer vor und gibt seinem Sport einen martialischen Namen. Und schon gibt es bei GF die Fachleute, die das System für das beste halten. Das kann sein, aber aus vielen Antworten kannst Du herauslesen, dass die Antwortgeber selbst nie Krav Maga gemacht haben, sondern es nur vom Hörensagen oder aus Büchern kennen.

Da der Mensch aber nur bestimmte Bewegungen mit seinem Körper machen kann und es die Wundertechnik nicht gibt, spielt es doch keine Rolle, ob ein Fauststoß oder ein Fußtritt deutsche, hebräische, chinesische oder japanische Namen haben.

Da bleibt Dir also wirklich nur der Eigenversuch. Schau, ob das System etwas für Dich ist und ob Du mit den Leuten klarkommst. Denn auch wenn es das tödlichste und geheimnisvollste System überhaupt ist, muss das Training ja auch Spaß machen. Schließlich willst Du ja einige Jahre dabeibleiben, um auch ein Meister(killer?) zu werden.

Also, mach' es. Viel Spaß!