Ist Atheismus ein Paradoxon?

10 Antworten

Atheist zu sein, kann viele Ursachen haben. zB Man wurde von den Kirchen enttäuscht oder hat sich (nie) mit ihren Lehren auseinandergesetzt. Man hält sie für "Gehirnwäsche", zu autoritär. - Man möchte sein Leben selbst nach eigenen Kriterien bestimmen und nichts sagen lassen, was in dieses Weltbild nicht passt., usw. - Deshalb müssen Atheisten keine bösen Menschen sein. - Gläubige haben durch verkehrtes Verständnis Kriege geführt und noch nicht aufgehört damit. Wir lernen alle dazu!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Saturnknight  15.01.2022, 16:29

Dem würde ich wiedersprechen.

Atheist zu sein bedeutet, man glaubt nicht an einen Gott.

Das was du beschreibst passt eher zu Leuten, die aus der Kirche ausgetreten sind. Das sind aber nicht automatisch Atheisten. Ich kenne Leute, die aus der Kirche ausgeteten sind und trotzdem glauben. Und ich kenne Leute, die nicht (oder noch nicht) aus der Kirche ausgetreten sind, obwohl sie Atheisten sind.

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Midgardian  15.01.2022, 23:54
Deshalb müssen Atheisten keine bösen Menschen sein.

Richtig, und fairerweise sollte man ergänzen: Auch Gläubige müssen keine bösen Menschen sein.

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Es heißt doch Atheisten glauben an nichts

Es heißt auch, der Osterhase bringt Ostereier 🐰

Ein Atheist beantwortet nur eine (einzige) Frage: Gibt es Götter?

Darum kann ein Atheist auch an Feen, Geister, Kobolde, Osterhasen und Zahnfeen glauben. Und atheistische Buddhisten an Karma und Wiedergeburt.

 an nichts also diese Sache glauben oder nicht?

Wenn der Theist glaubt, dann ist er sich für gewöhnlich sicher. Ein agnostischer Atheist nicht.

Nein. Lediglich dein Verständnis von Atheismus ist paradox.

Alles was ein Mensch weiß oder zu wissen scheint, muss zuerst geglaubt werden.

Ein praktisches Beispiel:

Man stelle sich einen Menschen vor, der in einem Raumschiff aufwächst, wo sein ganz Leben nur Schwerelosigkeit herrscht. Für ihn gibt es keine Schwerkraft und wenn ihn niemand davon erzählt, dann glaubt er auch nicht daran. Es weiß ja auch nichts davon. Und selbst wenn ihm jemand davon erzählen würde, so heißt das nicht zwingend, dass er es auch glaubt. Spätestens wenn er es dann mit eigenen Augen sieht, fängt er an zu glauben. Er weiß nun, dass Schwerkraft existiert. Er musste es also erst glauben, bevor er es wusste.

Jesus Christus (ich glaube an ihn) sagt, dass glückselig ist, wer nicht sieht und doch glaubt.

Ich möchte hier jeden Mitleser, der Jesus noch nicht kennt gerne mal dazu einladen Jesus mal näher kennenzulernen. Wenn man die Entscheidung trifft ohne ihn zu sehen an ihn zu glauben, dann wird man ihn sehen bzw. er wird sich offenbaren (auf welche Art und Weise auch immer, da ist Gott sehr unterschiedlich, also bei jedem Menschen hat er eine andere Art und Weise, wie er ihm individuell begegnen möchte). Lest dazu am besten das neue Testament, lernt Jesus dort kennen und glaubt an ihn. Es lohnt sich!

Das sage ich aus dem selben Glauben heraus, wie wir alle hier glauben, dass Schwerkraft existiert.

Es heißt doch Atheisten glauben an nichts...

Das mag schon sein, aber so wie es bei "es heißt xyz" häufig der Fall ist, so ist auch diese Behauptung Unsinn. Womit sich dein "Paradoxon" aufgelöst und die Frage erledigt hat.