Bringt man Fische zum Tierarzt?

5 Antworten

Nö.

Das geht im allgemeinen allein schon deshalb nicht, da

  • Bei kleinen Fischen es sehr stressend sein kann sie einzufangen und in einem kleinen Behälter zu transportieren.
  • Bei größeren Fischen große Transportbehälter nötig sind.

Die meisten Fischhalter nutzen keine tierärztliche Betreuung. Das liegt auch daran, dass bei sehr kleinen Fischen, die bei weitem das Gros der Aquarienfische ausmachen, selbst prinzipiell "irgendwie" machbare und quasi nötige chirurgische Behandlungen oft gar nicht in Frage kommen weil sie unverhältnismäßig aufwändig sind- und zudem hat man dabei das Problem dass auch der Fischtierarzt zunächst mal eine Diagnose braucht und die ist bei einem einzigen sehr kleinen kranken Fisch oft nur dann zu gewinnen wenn man das Exemplar opfert um es post mortem zu untersuchen- also bei einem einzigen kranken Fisch stößt das an Grenzen wenn es auch manchmal machbar ist.

Dazu kommt dass viele Fischtode entweder altersbedingt sind oder sehr schnell kommen- letzteres ist häufig bei Neubesatzkomplikationen der Fall.

Größere wertvolle Fische - das sind oft Koi, Diskus, Rochen, große Buntbarsche usw... da lässt man den Tierarzt kommen. Es gibt relativ wenige spezialisierte Fischtierärzte aber diese werden dafür benötigt- die 'normalen' Tierärzte kennen sich nicht mit Fischen aus.

Ich kann es übrigens sehr empfehlen auch für kleine Fische unter Umständen- insbesondere bei langsam verlaufenden Parasitosen und bestandsübergreifenden langsamen Krankheiten- einen Fischtierarzt zu rufen wenn man es sich leisten kann- denn eine Diagnose ist oftmals die einzige Überlebenschance und die kriegt man nicht so leicht- die einzige Alternative ist ehrenamtliche Experten anhauen. Wer kennt die?

Wenn man sich bei Fischkrankheiten auf oberflächliches Ratgeberwissen oder Internetdiagnosen verlässt wird es schwierig. Hier auf gf wird oft nach Fischkrankheiten gefragt mit Bildern und ich kann meistens nichts dazu sagen außer wie schlimm es ist- aber- nur als Beispiel- am häufigsten wird gefragt ob ein Fisch die "Bauchwassersucht" habe. Dabei ist das gar nicht einmal eine Krankheit sondern ein Syndrom, und zwar eins das recht oft in Todesnähe auftritt. Das heißt- selbst wenn ich sagen kann "ja das ist Bauchwassersucht" kann man da nicht viel draus schließen- außer dass der Fisch aus irgend einem Grund schwere Organschäden hat und wahrscheinlich aus irgend einem Grund sterben wird. Da kann man dann so Harakiri-Kuren versuchen mit Salz und Methylenblau. Aber ob es was bringt?

Ich weiss es auch nicht sicher. Ich vermute, es kommt darauf an, welche Symptome sie haben. Wenn sie schlimmere, nicht vorübergehende Symptome aufweisen, sollten sie am besten zum Fachtierarzt gebracht werden.

Ja, allerdings zu einem Fachtierarzt für Fische. Nicht in eine normale Kleintierpraxis, in denen in der Regel nur Säuger und Vögel behandelt werden.

Hier beispielsweise sind ein paar Fachtierärzte in Deutschland aufgelistet, die sich (auch) auf die Behandlung von Reptilien, Amphibien und Fischen spezialisiert haben.

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MFA mit Berufserfahrung in Human-, Labor- sowie Tiermedizin.

Ja, vor allem bei Koi wird das gemacht.

Es gibt allerdings nur wenige Fachärzte im Deutschsprachigen Raum.

Werden normalerweise in speziellen Transport Boxen mit Sauerstoff Anreicherung transportiert.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Katholisch aus Überzeugung,Selbsversorger Prepper&Survival

Ganz ehrlich, ich glaube, da kann man nicht viel machen. Wenn überhaupt Medikamente ins Wasser mischen, aber vielleicht gibt es das auch gar nicht.

Machs Gut