Bester Kampfsport / Beste Kampfkunst?

7 Antworten

aus dem bauch raus hätte ich auch wing tsun gesagt. ich habe selbst tae kwon do gemacht und war davon nicht so begeistert. zuviel konditionstraining und zuwenig praktische erfahrung. im zweifellsfall würde ich weglaufen auch als kampfkunst ansehen. :]

Die effektivste Kampfkunst ist eine Mischung aus mehreren Systemen.

Das bedeutet, das du mehrere Techniken erlernen könntes um dann gezielt aus dem Angriff heraus das eine mit dem anderen zu kombinieren.

Dies erfordert aber jahrelanges üben, bis man imstande ist durch nicht Denken, rein intuitiv, die richtige Abwehr blitzartig umzusetzen.

Welche Kampfkünste das sind und gut miteinander harmonieren, könntest du im Internet nachlesen.

Ich möchte hier keine Werbung für irgendein Systeme machen.

Es gibt jetzt nicht den Idealen Kampfsport für 1:1 Kämpfe, aber es gibt mehr geeignete und weniger geeignete. Weniger geeignet sind zum beispiel tratitionelle Kampsportarten. Zb Karate, Teak-Won-Do(TWD), Kung-Fu. Hier machst du viel Hyong laufen ( Begriff vom TWD) Das sind Technik abfolgen, die als Wettkampfformen es gibt. Dies hat in erster Linie recht wenig mit SV (Selbst-Verteidigung) zu tun, da der Bezug fehlt. Schließlich brauchst du ja einen realen Trainingsparter  zur Übung der Techniken. Da hilft es dir recht wenig, wenn du im Viereck deine Techniken Abläufst. 
TWD hat hier eine Ausnahme zu bieten: Du machst auch viele Tritte, mit denen du auch jemanden im 1vs1 Kampf gegenüber treten kannst (Schau mal TWD Olympia/ Wettkampf - Videos an.) 

Boxen/ Kickboxen sind auch recht schlecht geeignet, da sie recht einseitig sind. Da schlägst du nur jemanden zu Boden, oder auch nicht. 

Mit Judo, verhält es sich ähnlich, da hier ein recht strenges Regelwerk herrscht, was aber auf der Straße niemanden interessiert. So darfst du zum Beispiel jemanden unter bestimmten Auflagen auf dem Boden Festhalten, darfst aber keine Bein-/Halsscheren, bestimmte Würgetechniken oder andere Druckpunkte anwenden, um den Gegner zu sichern. 

Somit kann ich dir nur Krav Magar und JuJustu empfehlen. Beide Sportarten sind zur SV ausgelegt, und du hast sämtliche Technikbereiche abgedeckt. 
Du hast: 
Würfe aus dem Judo
Würgegriffe aus dem Karate
Tritte vom TWD
Schläge vom Boxen
Festhalte Techniken vom Judo
Ausweichbewegungen vom Kung-fu. 

Somit lernst du recht schnell einfache, aber effektive Techniken, die wirklich basics sind. Wenn du länger trainieren solltest (so 4 Jahre) dann wirst du immer neue Angriffe lernen, und kannst schon grobe Abwehrtechniken dagegen selber entwickeln, ohne die eigentliche Technik zu kennen.  
Somit aus meiner Sicht ideal für den Straßenkampf, was sich auch zeigt, da die Bundeswehr und anderes Militär, so wie die Polizei (in Deutschland und international) Ju Jutsu anwenden und praktizieren. Da es sehr effektiv, einfach zu erlernen ist, und du sogar Gegentechniken lernst, wenn jemand auch einen Kampfsport betreibt. Und da du alles Abdeckst, bist du auch klar im Vorteil, als einer der nur schlagen, oder nur treten, oder nur werfen kann, da die Ausgangspositionen immer recht spezifisch in den einezelnen Sportarten sind. (Zb steht man im Judo parallel vor sich und packt sich in den Ärmel und in das Rever, was niemand auf der Straße machen würde.)

Wenn du weitere Fragen hast, dann schreib mich einfach noch mal an. 

LG

Ich mache WT seit ~5 Jahren, aber habe erst seit 2 Jahren ein Gefühl dafür. Jedoch boxe ich seit etwas über einem Jahr und das intensiver, weil es mir mehr gefällt. 

Kennst du den Film Ip Man 3? Da gibt's eine Szene, in der der WT-Meister überhaupt, eben Ip Man, gegen Mike Tyson kämpft. Danach wurde groß spekuliert, welche Kampfsportart nun im echten Leben gewinnen würde. 

Erstmal muss man WT beherrschen, um damit einen Jab oder Cross überhaupt abwehren zu können und nicht jeder ist ein WT-Meister. Außerdem ist WT eine Kampfkunst, bei der es vorrangig darum geht, sich selbst zu verteidigen. 

Boxen hingegen ist ein Wettkampfsport und auch unbestreitbar effektiv, ich könnte mir nicht vorstellen, dass irgendwer einen guten Leberhaken wegstecken könnte. Viel schwieriger wird es mit WT gegen Boxen anzukommen, da wir das im Training auch mal versucht haben und ich mit einer schnellen Links-Rechts-Kombination bereits den Kampf beenden könnte. 

Bei Selbstverteidigung und Kampfsport kommt es meiner Meinung nach auf dein Ziel an. Für einen Selbstverteidiger wäre es manchmal sogar klüger, einfach wegzurennen. 

Jedoch kann man jetzt wiederrum Boxen gegen MMA nehmen, wo ich mir fast sicher bin, dass Boxen dem MMA unterlegen ist. Da im MMA Kickboxen (was wieder ein Oberbegriff ist, z.B. ist Kyoukoushin Karate drin, glaub ich), Brazilian-Jiu-Jitzu/Grappling/Wrestling, Muay Thai und natürlich das Western Boxen mit drin ist. Ein Boxer, der nur mit den Armen arbeitet, hat gegen einen Grappler nochmal eine Nummer weniger Chance. 

Oder gegen Knietechniken zum Beispiel, wenn wir dabei sind. 
Der Gedanke beim MMA und Ultimate-Fighter-Championship war, durch Kämpfe herauszufinden, was die beste Kampfsportart ist. Man ist zum Schluss gekommen, dass eine Mischung die Beste wäre. Also MMA. 

(Obwohl man in letzter Zeit auch von einigen Kämpfern Einflüsse von z.B. Taekwando gesehen hat. Bin mir sicher, man kann auch bisschen was von WT einbauen, oder so.)


kingofpredators 
Fragesteller
 19.08.2016, 16:55

Hey, danke für die Antwort. Ja ich kenne den Film und liebe die Szene:)

MMA ist selbstverständlich am effektivsten und realistischsten. Aber MMA ist ja sozusagen keine eigene Kunst an sich, sondern bloß die Verschmelzung vieler Kampfkünste zu einem neuen Kampfsport. Sagt ja auch der Name: Mixed Martial Arts:)

Ich interessiere mich mehr dafür, welche von diesen Kampfkünsten (aus denen z.B. MMA besteht) am effektivsten ist. Später MMA zu machen ist nämlich sowieso mein Ziel. Hatte nur nicht vor direkt mit MMA anzufangen, sondern z.B erst Muay Thai und BJJ getrennt zu praktizieren, um so beides perfekt zu meistern. Deswegen frage ich halt nach Kampfkünsten, da ich mir noch nicht sicher bin, was davon ich jetzt machen sollte hehe (sorry falls ich irgendwie ein paar komische, unverständliche Sätze geschrieben habe.. habs ein wenig eilig gerade)

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illwill  20.08.2016, 10:46
@kingofpredators

Zum Glück gehörst du zu den Auserwählten, die nicht denken dass MMA eine Kampfkunst ist. 
Wenn du ins MMA einsteigen möchtest, dann empfehle ich dir stark Boxen, Muay Thai und BJJ zu lernen. In welcher Reihenfolge musst du dann selbst entscheiden. 

Ich denke nicht, dass du jede Kampfkunst, aus der MMA besteht, perfekt meistern musst. Jedoch gibt es immer ein paar Kämpfer, die ihren Schwerpunkt auf Muay Thai haben, die anderen auf Wrestling/BJJ. Das musst du dann dementsprechend für dich auch noch finden. 

Es gab mal einen Kampf zwischen Ronda Rousey gegen Holly Holm, in der die gute Ronda Rousey verloren hat. Sie ist eine sehr gute Kämpferin, keinesfalls missverstehen, aber sie war nicht so gut im Boxen wie Holly Holm, was ihre Niederlage begründet. 
Das nehme ich jetzt mal als Beispiel dafür, dass man eine gute Bilanz aus Boxen, BJJ, Muay Thai haben sollte.

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WT muss man ewig trainiert haben, damit man damit irgendwas reißen kann und spätestens am Boden ist dann Game Over. Halte davon nicht viel.

Mach die Sachen, die man wirklich Wettkampfmäßig machen kann. Boxen, Kick-/Thaiboxen, Grappling, Bjj, MMA. Damit bist du gut bedient und auf viele Situationen vorbereitet.

Das einzige was dir da fehlt ist, dass du nicht lernst wie man sich gegen eine Waffe verteidigt. Dafür würde sich noch mil. Nahkampf oder Krav Maga empfehlen.