beste Freundin treibt zum dritten Mal ab.... soll i mich einmischen?
Kurz zur Vorgeschichte:
Wir kennen uns seit der Kindheit. Haben regelmässigen (meist telefonischen) Kontakt. Sehen uns aber nicht regelmäßig oder so. wir sind beide mitte 20.
Sie hatte in den letzten Jahren 2 Abtreibungen. (von 2 unterschiedliche Partner, war sich relativ schnell sicher das sie das Baby nicht behalten will. weil die Gesamtsituation nicht gepasst hat- keine Ausbildung, keine eigene Wohnung usw... sie nahm die Pille unregelmässig und was beim anderen mal schief ging- keine Ahnung genau)
Im Nachhinein machte sie Andeutungen dass es ihr schwer gefallen ist.
Nun ist sie wieder schwanger. Sie weiß diesmal nicht wer der Vater ist. (hat ihren Freund betrogen und eine Woche um den errechneten Eisprung mit beiden Sex gehabt)... Bei dem einen ist das Kondom "übergelaufen" und bei dem anderen haben sie keines benutzt.. (hab akribisch nachgefragt wie es dazu kam)
Ich schüttel einerseits den Kopf über so viel leichtsinn und würde sie am liebsten schütteln, da sie meinte sie wird das Kind nicht austragen da sie sich ihr ganzes Leben verbauen würde- da sie beiden beichten müsste jeweils mit dem anderen GV gehabt zu haben)
Anderseits bin ich mir nicht sicher ob ich überhaupt ein RECHT darauf habe sie zu maßregeln. Wenn sie sich jetzt durch mich/meine Argumente FÜR das Kind entscheiden sollte bin ich die "böse" wenn sie damit überfordert ist, es viellt Komplikationen gibt und nicht klar kommt usw.
Ich hätte einfach nur gerne einen Tipp oder so, was ihr machen würdet. Ich bin eigtl eher eine "Abtreibungsgegnerin" und will jetzt daher nicht ZU subjektiv an die Sache rangehen.
Sie fragt mich auch nicht wirklich nach Rat, es scheint für sie steht es fest...
29 Antworten
- Von mir eine ganz klare Antwort vor weg: Nein, beeinflusse sie nicht. Solche Entscheidungen sind höchstpersönlicher Natur und niemand kann wirklich abschätzen, mit welcher Entscheidung sie ein glücklicheres Leben führen wird.
- Ich persönlich denke, dass in dieser Situation ein Schwangerschaftsabbruch der richtige Weg wäre. So würde sie sich wirklich ihr Leben verbauen und vor allem auch dem Kind nicht gerecht werden können. Familiengründung sollte in intakten Verhältnissen stattfinden. Hier ist der endlose Ärger doch absehbar.
- Interessanterweise stellt kaum jemand die Frage, ob viele Mütter, die eine ungewollte Schwangerschaft ausgetragen haben, dies bereuen oder dadurch Probleme haben. Dies dürfte sehr oft der Fall sein, weil viele sich ihr ganzes Leben verpfuscht haben und viele Lebensziele nun nie mehr erreichen werden. Darüber wird selten berichtet und dieser Aspekt viel zu wenig diskutiert. Probleme wird es so oder so geben und selbstverständlichen belasten Abbrüche eventuell die Psyche -- mindestens so kann es aber auch eine ungewollte Mutterschaft in zerrütteten Verhältnissen tun.
- Natürlich ist es großer Mist, dass Fahrlässigkeit an der Grenze zur Abgebrühtheit und Dummheit in diesem Falle schon zum dritten Mal zu einer ungewollten Schwangerschaft führt. Mein Verständnis für solche Umstände ist ziemlich nahe Null. Aber eine ungewollte Mutterschaft ist keine geeignete "Strafe" für Dummheit. Ein Abbruch ist dennoch, oder möglicherweise gerade, dennoch richtig.
- Natürlich ist es schrecklich, von solchen ungewollten Schwangerschaften zu erfahren, gerade wenn man selbst möglicherweise mit Freude eine Schwangerschaft und Mutterschaft annehmen würde. Hier die eigenen Emotionen hintenan zu stellen und nüchtern das beste für die Freundin zu finden, ist nicht leicht.
- Als Verhütungsalternative sehr zu empfehlen ist die Kupferkette Gynefix, die höchst zuverlässig, sehr nebenwirkungsarm und völlig hormonfrei ist fünf Jahre sicheren Verhütungsschutz bietet, ohne an irgendetwas denken zu müssen, Einnahmefehler und dergleichen sind ausgeschlossen. Ich schätze, dies wäre eine gute Möglichkeit für deine Freundin, um nicht immer wieder in solche Situationen zu gelangen. Sehr viele Anwenderinnen der Gynefix sind hochzufrieden: verhueten-gynefix.de
Ich freue mich, dass ich dir helfen konnten und danke dir für die Auszeichnung als hilfreichste Antwort.
für sie ist es die richtige Entscheidung, misch Dich nicht ein, denn sie muß sich drum kümmern und damit leben,
man kann keinen Menschen ändern außer sich selber. und man muß auch keinen andern Menschen ändern
vielmehr muß man sein eigenes leben so gestalten das die anderen auch so eins haben möchten und sich dann ändern möchten
Lass es, du kannst deiner Freundin nicht helfen - sie will diese Hilfe auch gar nicht - und für die Kinder ist es besser, nicht ausgetragen zu werden.
Das scheint bei ihr schon zur Routine zu werden. Ich persönlich würde mich da auch als Freundin klar zurückziehen. Ich könnte das nicht haben... aber es bleibt schlussendlich auch deine Entscheidung wie du mit dieser Freundschaft umgehst. Ich würde mich da zwar nicht großartig einmischen weil es immerhin ihr Körper ist aber ich persönlich könnte mit dieser leichtsinnigen Lebenseinstellung nicht umgehen.
Wenn es für deine "Verantwortungsbewusste" Freundin feststeht, dass sie auch diesmal wieder abtreiben wird, lass sie. Ich würde auch abtreiben und zwar diese Freundin.
Ich habe keine "dumpfbackigen" Freundinnen sondern Menschen die auf sich aufpassen und wissen wie man verhütet.
Wahrhaftige Freundschaften, die die Jugendzeit überdauern, zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch nicht geradlinige Lebenswege überstehen und dass man/frau sich aushält, so bescheuert und dumpfbackig sich diese Frau auch verhält. Du hingegen verwechselt Schönwetterbekanntschaften mit Freundschaft, einem Grundgefühl der Solitdarität, dass Du mit Sicherheit noch nie erlebt hast.