Arbeitsbedingungen eines Architekten

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Hallo Carla,

ich bin Architektin und kann Dir sagen, dass in diesem Beruf zwischen Männlein und Weiblein keinerlei Unterschiede gemacht werden.

Die Berufsaussichten stehen eigentlich ganz gut, vorausgesetzt man kann schon während des Studiums jede Menge Berufserfahrung sammeln. Niemand will einen Architekten frisch von der Uni, der von Nichts Ahnung hat. Außerdem sollte man gut sein in dem, was man tut. Und man sollte frische Ideen haben, die aber auch realisierbar sind (was hat man davon, die tollsten Sachen zu entwerfen, die aber niemand bauen will, weil sie zu teuer sind?).

Wie sehen die Arbeitsbedingungen aus? Das kann man pauschal nicht beantworten, da jeder Arbeitgeber andere Anforderungen an seine Mitarbeiter stellt. In vielen Büros ist es leider üblich, von morgens 7 bis abends 22 Uhr zu arbeiten. Am Besten noch ohne Pause. So einen Arbeitgeber hatte ich auch schon mal, aber auf Dauer hielt ich das nicht durch. Das macht einem kaputt. Zur Zeit bin ich in einem großen Büro, wo wir "nur" von 8 bis 17 Uhr arbeiten. Überstunden werden selten bis nie gemacht und auch nicht bezahlt. Aber das ist ok. Man macht dann einfach keine Ü-Stunden.

Als freiberuflicher Architekt ist man eigentlich immer am arbeiten. Wochenenden und Feierabend kannst du so gut wie vergessen, da die meisten Bauherren nur Abends und am Wochenende Zeit haben, sich mit Dir zu treffen.

Und mach dir keine Illusionen, dass du als Architekt nur Häuser entwirfst und Modelle baust. Das ist nur ein ganz kleiner Aufgabenbereich. Du musst auch raus auf die Baustelle und Dich mit den Handwerker rumärgern wenn sie nicht spuren, Mengenberechnungen machen, Dich mit dem Bauamt auseinandersetzen und Anträge stellen, Rechnungen prüfen, Ausführungs- und Detailplanungen machen, den Bauablauf koordinieren, etc. Du musst gut rechnen und schreiben und gut mit Leuten umgehen können. Da würde mir jetzt noch viel einfallen ;-)

Alles in Allem macht mir mein Beruf sehr viel Spaß (seit ich nicht mehr bis 22 Uhr arbeiten muss) und ich könnte mir für mich keinen anderen vorstellen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Architektin

Sehen die Arbeitsbedingungen einer ArchitektIN anders aus als die eines Architekten?

Jeder der in seinem Beruf gut ist kann was daraus machen!